Fassade reinigen – so bleibt Ihre Außenwand dauerhaft schön
Witterung, Schmutz, Moose oder Algen: Mit der Zeit hinterlassen sie alle ihre Spuren. Doch wer regelmäßig die Fassade reinigt, erhält nicht nur den gepflegten Eindruck seines Hauses, sondern schützt auch die Bausubstanz. Ob Putz, Holz oder moderne Verkleidungen – in diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Hausfassade richtig reinigen, worauf es bei verschiedenen Materialien ankommt und welche Methoden wirklich sinnvoll sind.
Warum sollte man die Außenfassade reinigen?
Eine saubere Außenfassade sieht nicht nur schön aus – sie verhindert auch Schäden durch Feuchtigkeit, Pilzbefall oder Schmutzkrusten. Besonders bei empfindlichen Materialien wie Holz oder strukturiertem Putz ist eine regelmäßige Reinigung wichtig, um Oberflächen dauerhaft zu erhalten.
Auch vor dem Streichen oder Sanieren ist eine gründliche Reinigung Pflicht: Nur auf einem sauberen Untergrund haftet die neue Farbe oder Putz dauerhaft.
Algen, Moose und Schmutz an der Hauswand – wie entstehen sie?
Feuchte, schattige Lagen oder schlecht belüftete Flächen sind der perfekte Nährboden für Algen, Pilze und Flechten. Sie wachsen besonders gerne auf mineralischen Putzen oder rauen Oberflächen. Auch moderne Materialien wie eine WPC / Coex Fassadenverkleidung oder Resysta Fassadenverkleidung können betroffen sein – allerdings lassen sie sich meist deutlich einfacher reinigen.
Geeignete Reinigungsmittel für verschiedene Fassadenmaterialien
Die Wahl des passenden Reinigungsmittels ist entscheidend, um die Außenfassade gründlich zu säubern, ohne sie zu beschädigen. Je nach Material gibt es unterschiedliche Anforderungen:
- • Putzfassaden: Schwach alkalische Fassadenreiniger helfen gegen Algen, Moose oder Abgasrückstände. Bei starkem Befall wirken spezielle Algen- und Moosentferner – möglichst biologisch abbaubar.
- • Holzfassaden: Milde Holzreiniger ohne Lösungsmittel sind ideal. Sie schützen die Oberfläche, ohne die Struktur anzugreifen – besonders bei Fassadenverkleidungen aus Massivholz oder Thermoholz Fassaden.
- • HPL-, WPC- und Resysta-Verkleidungen: Diese sind pflegeleicht, reagieren aber empfindlich auf aggressive Reiniger. Ideal sind pH-neutrale Universalreiniger.
- • Metall- oder Kunststofffassaden: Hier helfen spezielle Reiniger, die materialschonend wirken – bitte immer Herstellerhinweise beachten.
Tipp: Testen Sie Reinigungsmittel immer an einer unauffälligen Stelle und vermeiden Sie Überdosierungen, um Rückstände oder Verfärbungen zu vermeiden.
Hausmittel zur Fassadenreinigung – was funktioniert wirklich?
Für kleinere Verschmutzungen oder erste Versuche greifen viele gern zu Hausmitteln – sie sind günstig, meist verfügbar und umweltfreundlicher als chemische Alternativen. Einige Methoden haben sich hierbei bewährt:
- • Soda (Natriumcarbonat): Löst Fett und Schmutz effektiv – 2–3 Esslöffel auf 10 Liter warmes Wasser mischen. Gut geeignet für mineralische Fassaden.
- • Schmierseife: Mild, biologisch abbaubar und schonend – ideal für leichte Verschmutzungen.
- • Zitronensäure (verdünnt): Entfernt Kalk, nur auf säurebeständigen Flächen verwenden.
Von Essig ist eher abzuraten: Er kann Putz und Fugen angreifen und bei empfindlichen Fassaden dauerhafte Schäden hinterlassen. Auch chlorhaltige Haushaltsreiniger oder stark scheuernde Mittel sind ungeeignet.
Grundsätzlich gilt: Hausmittel sparsam einsetzen, gut nachspülen und bei Unsicherheit lieber auf Spezialreiniger zurückgreifen. Auch beim Einsatz von Hausmitteln als Reiniger sollten Sie diese zuvor an einer Stelle testen, um zu prüfen ob sie für das jeweilige Material geeignet sind.
Hausfassade reinigen – die Methoden im Überblick
Je nach Oberfläche und Verschmutzungsgrad kommen unterschiedliche Methoden zur Reinigung Ihrer Außenfassade infrage:
1. Manuelle Reinigung mit Bürste und Wasser
Ideal für kleinere Flächen, besonders bei empfindlichen Materialien.
- • Warmes Wasser mit milder Seifenlauge verwenden
- • Mit weicher Bürste oder Schwamm reinigen
- • Gründlich mit klarem Wasser nachspülen
2. Hochdruckreiniger – mit Vorsicht einsetzen
Bei hartnäckigem Schmutz kann ein Hochdruckreiniger helfen. Aber:
- • Nur auf robusten Flächen wie Beton oder Klinker einsetzen
- • Holzfassade reinigen mit Hochdruckreiniger nur bei niedrigem Druck und weitem Sprühstrahl
- • Immer zuerst an unauffälliger Stelle testen
3. Spezialreiniger gegen Algen und Moose
Zur Algenentfernung von der Fassade gibt es spezielle Reinigungsmittel – biologisch abbaubar und materialschonend. Diese wirken besonders gut auf Putz- oder HPL Fassadenplatten, ohne die Oberfläche anzugreifen.
Holzfassade reinigen – so bleibt sie dauerhaft schön
Holz als natürlicher Werkstoff benötigt besondere Pflege. Bei der Reinigung einer Holzfassade sollten Sie sanft, aber gründlich vorgehen:
- • Groben Schmutz trocken abkehren
- • Danach mit mildem Holzreiniger und Wasser reinigen
- • Keine scheuernden Mittel verwenden
- • Hochdruck nur mit großem Abstand nutzen
- • Bei Bedarf nach der Reinigung Holzpflege auftragen
Ob Sie eine Holzfassade aus Thermoholz oder Massivholz einsetzen – regelmäßige Reinigung erhält Farbe, Struktur und Schutz des Holzes.
Moderne Fassadenverkleidung reinigen – was ist zu beachten?
Viele moderne Verkleidungsmaterialien wie WPC, HPL oder Resysta sind besonders pflegeleicht. Meist reicht hier:
- • Abspülen mit Gartenschlauch oder weichem Wasserstrahl
- • Bei stärkeren Verschmutzungen: milder Universalreiniger und Mikrofasertuch
- • Keine Lösungsmittel oder stark alkalische Mittel verwenden
Auch bei innovativen Systemen wie der Solarfassade ist regelmäßiges Abkehren von Laub und Staub sinnvoll – für gleichbleibende Energieeffizienz.
Wann ist die beste Zeit für die Fassadenreinigung?
Die besten Monate für die Reinigung sind März bis Oktober – bei milden Temperaturen, trockenen Bedingungen und ohne direkte Sonneneinstrahlung. Frost, starker Regen oder Hitze wirken sich negativ auf Reinigungsergebnisse und Materialschutz aus. Planen Sie Ihre Maßnahmen also lieber bei stabilem Wetter und vermeiden Sie extreme Bedingungen.
Wie oft sollte man die Fassade reinigen?
Je nach Lage, Witterung und Material empfehlen Experten:
- • Sichtprüfung 1× jährlich
- • Leichte Reinigung nach Bedarf
- • Grundreinigung alle 2–5 Jahre, je nach Verschmutzung
Häuser in Waldnähe oder feuchtem Klima brauchen meist häufiger Pflege – besonders bei sensiblen Oberflächen wie Putz oder Holz.
Fassade reinigen – Werterhalt mit wenig Aufwand
Ob klassische Putzfassade, Fassadenverkleidung oder moderne Holzoptik – mit der richtigen Pflege bleibt Ihre Fassade langfristig schön und funktional. Wer regelmäßig reinigt, beugt Schäden vor, spart spätere Sanierungskosten und trägt zur Wertsteigerung seines Hauses bei.
