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Massivholzdielen richtig verlegen

 

Massivholzdielen müssen in trockenen und vor Feuchtigkeit geschützten Räumen gelagert werden. Pakete dürfen erst unmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden. Den Holzfußboden immer erst nach Abschluss sämtlicher Maurer-, Putz-, Maler- und Fliesenlegerarbeiten einbringen. Das Raumklima sollte während und nach der Verlegung 18 - 22ºC und 50-60 % relative Luftfeuchtigkeit aufweisen. Ein gesundes Raumklima ist sowohl für den Boden, als auch für das menschliche Wohlbefinden wichtig. Wir empfehlen vor allem in den Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen unter 45 % absinken kann, den Einsatz eines Luftbefeuchters.

Die Massivholzdielen sind vor der Verlegung zu prüfen. Beanstandungen müssen immer vor der Verlegung Ihrem Fachhändler mitgeteilt werden. Bitte bedenken Sie: Holz ist ein Naturprodukt mit naturgegebenen Farbunterschieden, Maserungen und Eigenschaften. Holz als lebender Werkstoff quillt bei Feuchtigkeitsaufnahmen und schwindet bei Feuchtigkeitsabnahme. Auftretende Fugen, sowie vom Muster abweichende Farbtöne, Struktur und Astigkeit sind produkttypisch und stellen keinen Grund zur Beanstandung dar. Die Sortierung erfolgt nach werksinternen Richtlinien.


Allgemein gültige Verlegeempfehlungen

Der Unterboden muss vor der Verlegung je nach Art der Verlegung auf seine Verlegereife überprüft werden und die vorgeschriebenen Anforderungen erfüllen (Ebenheit, Oberflächenfestigkeit, Rissfreiheit, Sauberkeit, Trockenheit). Beginnen Sie die Verlegung immer mit der Nutseite zur Wand, halten Sie zu allen aufsteigenden, festen Bauteilen durch eingesetzte Keile einen Abstand von 12 bis 15 mm (Bewegungsfuge) ein. Einen eventuell deutlich ungeraden Wandverlauf auf den Dielen anzeichnen und diese in Längsrichtung zuschneiden. Bitte prüfen Sie, ob die Dielen im rechten Winkel liegen. Die folgenden Dielen werden in direkter Verlängerung zur ersten Reihe gelegt.

Massivholzdielen können im endlosen Verbund verlegt werden, d.h. der Rest-Abschnitt aus der voran gegangenen Dielenreihe kann als erstes Stück der nächsten Reihe verwendet werden. Die Stöße  nebeneinander liegenden Dielen sollten mindestens 30 cm auseinander liegen. Positiver Effekt: Diese Verlegeart reduziert den Verschnitt auf ein Minimum. Die letzte Dielenreihe wird mit ausreichender Dehnungsfuge eingepasst.

Die Dehnungsfugen im Bereich von Türübergängen oder von Erhöhungen (Treppenstufen, Podeste) mit geeigneten Übergangs- und Abschlussprofilen aus unserem Zubehörprogramm abdecken. Nachdem die Holzkeile entfernt worden sind, werden Sockelleisten zur Abdeckung der Dehnungsfugen montiert. Die Leisten dürfen nur an der Wand, nicht auf dem Boden befestigt werden.

Wichtig: Nut und Feder längsseitig keinesfalls verleimen, da dadurch in der Heizperiode die Gefahr von Abrissfugen besteht. Massivholzdielen sind bei allen Verlegemöglichkeiten bedingt für Fußbodenheizung geeignet.


Grundsätze zur Planung und Ausführung

Es darf keine Feuchtigkeit in den Dielenboden eindringen. Gegen aufsteigende Feuchte aus dem Boden, z.B. bei nicht unterkellerten Massivböden, ist eine Dampfsperre einzubauen. Die Dicke der Dampfsperre (gemäß DIN 18195) sollte 0,3 mm oder besser 0,5 mm betragen, bei PVC-Folien 0,5 mm auf keinen Fall unterschreiten. Stöße sind zu verschweißen oder mit einer 50 cm breiten Überlappung zu versehen.

 

Arten der Montage

  1. Verschraubung
    Die Massivholzdielen werden auf trockenen Polsterhölzern/Lagerhölzern (Abstand 40 bis 60 cm) oder direkt auf dem Blindboden verlegt. Bitte beachten Sie, dass alle Untergründe trocken (max. Feuchte 12 %) sein müssen. Falls erforderlich, kann gegen aufsteigende Feuchtigkeit eine Feuchtigkeitssperre verlegt werden. Die Folie zur Wand ca. 10 cm hoch ziehen und nach Befestigung der Sockelleisten mit scharfen Messer bündig abschneiden. Im Bodenbereich muss die Folie jeweils 20 cm überlappend verlegt werden. Die Dielen werden mit Schlagklotz und Hammer zusammengefügt und schräg im 45º Grad Winkel oberhalb der Feder geschraubt. Empfohlene Schraubdimensionen 3,5 x 50 mm oder 3,5 x 60 mm. Die Schrauben sind so zu versenken, dass die Feder nicht gequetscht wird. Zusätzlich sollte die erste Dielenreihe nahe an der Wand von oben festgeschraubt werden, um diese somit gegen Verrutschen abzusichern.

  2. Vollflächige Verklebung
    Der Massivholzboden kann auf jeder fachgerecht erstellten Unterlage (Zement, Anhydrit, Gussasphalt, Verlegespanplatten, OSB und Trockenestrich) mit den dazu geeigneten Klebstoffsystemen verklebt werden. Verkleben Sie den Boden bei einer Raumtemperatur zwischen +15ºC und 35ºC und einer relativen Luftfeuchte von 40 bis 75 %. Die Untergrundtemperatur sollte bei min. +15ºC bzw. höchstens 20ºC bei Heiz-Estrichen liegen. Die zulässige Estrichfeuchte darf bei Zement-Estrichen 2,5 % CM, bei Anydrit-Estrichen 0,6 % CM und bei Magnesia-Estrichen 12 % CM nicht überschreiten. Der Kleber wird mittels geeigneter Zahnspachtel (Angaben des Kleberherstellers beachten) vollflächig aufgetragen. Tragen Sie nur soviel Kleber auf, wie Sie in der offenen Klebewirkzeit an Elementen verlegen können. Die Offenzeit/Verlegezeit ist vom Kleberhersteller abhängig. Überstehender oder versehentlich auf die Oberfläche gelangter Kleber muss noch im frischen Zustand sofort restlos entfernt werden. Um eine gute Verklebung zu erreichen muss die erste und die letzte Dielenreihe sorgfältig angedrückt werden, die Elemente mit Gewicht von oben einige Stunden belasten. Die genaue Untergrundspezifikation entnehmen Sie bitte den Informationen des Klebstoffherstellers.

  3. Verlegung auf Elastilon
    Der Feuchtigkeitsgrad des Unterbodens darf höchstens 3 % sein. Ein Zement-/Beton-Unterboden muss ausreichend egalisiert sein und darf eine max. Abweichung von 2 mm, gemessen mit einem ca. 1,5 m langen Richtscheit, aufweisen. Ein Holz-Unterboden muss ausreichend flach und stabil sein. Die Elastilon Verlegefolie wird mit der Schutzfolie nach oben zeigend quer auf die Verlegungsrichtung des Massivholzbodens in nebeneinander liegenden Bahnen ausgerollt. Überlappungen auf alle Fälle vermeiden! An der Seite, an der mit der Verlegung begonnen wird, zieht man die Schutzfolie über eine Breite von 50 cm sorgfältig zurück, so dass die Klebeschicht sichtbar wird. Auf die Klebeschicht wird nun eine doppelt gefaltete, lose überlappende Schutzfolie gelegt. Die Faltseite muss dabei zur Wand zeigen.

    Auf diese lose Überlappung werden die ersten Dielen gelegt und an den Wand- und Stirnseiten sorgfältig festgeklotzt. Sofort nachdem die ersten Dielenreihen der Länge nach ineinander gepresst wurden, kann die lose überlappende Schutzfolie darunter herausgezogen werden. Jetzt liegen die ersten Dielen fest auf der Klebeschicht. Die nächsten Bahnen können danach auf die originale Schutzschicht ausgelegt werden, welche jeweils nach dem Verlegen einer oder mehrerer Dielenreihen unter diesen herausgezogen wird. Auf diese Weise wird weitergearbeitet, bis ein nahtloses Ergebnis entstanden ist. Falls erforderlich kann die Verlegefolie fest angezogen werden bevor die Schutzschicht entfernt wird. So werden die Dielen durch das Schrumpfverhalten der Unterschicht der Länge nach möglichst eng aneinander gezogen.


Anmerkung: Die von uns gegebenen Hinweise der verschiedenen Verlegearten sind Empfehlungen, aus denen keinerlei Gewährleistungs- bzw. Haftungsansprüche abgeleitet werden können.

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